Curriculum

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Curriculum

Das Waldorf-Curriculum umfasst deutlich mehr Fächer als das Curriculum anderer Schulen. Ziel der Waldorfschulen ist es, Kinder ganzheitlich und somit sozio-emotionale, geistige, kognitive, künstlerisch-kreative, handwerkliche, sprachliche und naturwissenschaftliche Fähigkeiten gleichermaßen zu fördern.

Hauptunterricht

Im Hauptunterricht unterrichtet der Klassenlehrer oder die Klassenlehrerin von der 1. bis zur 8. Klasse in jeweils 3- bis 5-wöchigen Epochen die vertrauten Fächer

  • Deutsch, Mathe (ab Klasse 1)
  • Heimat- und Sachkunde (Klassen 2 – 4)
  • Geografie, Biologie (ab Klasse 4)
  • Geschichte (ab Klasse 5)
  • Physik (ab Klasse 6)
  • und Chemie (ab Klasse 7)
  • sowie das „Waldorf-Fach“ Formenzeichnen (ab Klasse 1)

Ab der 9. Klasse werden all diese Fächer von einem Fachlehrer oder einer Fachlehrerin unterrichtet, das Unterrichten in Epochen wird weiterhin genutzt.

Fachunterricht

Neben dem Hauptunterricht werden einige Fächer von der 1. Klasse an durch Fachlehrer:innen unterrichtet (teilweise in Epochen, teilweise als regelmäßige Fachstunde).

 

Ab Klasse 1 sind dies:

  • Gartenbau
  • Sport, Eurythmie
  • Musik, Malen, Handarbeit
  • Religion
  • Englisch, Russisch

Ab Klassen 5 und aufwärts sind dies:

  • Werken
  • individueller Insturmentalunterricht
  • Schulorchester
  • Korbflechten, Möbelbau, Steinmetzen
  • Modedesign, Plastizieren, Buchbinden
Weitere zentrale Unterrichtsinhalte

Ein Schwerpunkt ist das Schauspiel:

Angefangen in der 1. Klasse mit einem Märchenspiel, schulen sich die Kinder im Rezitieren von längeren Texten sowie der Ausbildung körperlicher Ausdrucksmöglichkeiten, wodurch die Teamfähigkeit enorm gesteigert wird. In der 8. Klasse erfolgt dann eine größere Produktion, inklusive Bühnen- und Kulissenbaus.

Individuelle Jahresarbeit:

In der 8. Klasse, im letzten Jahr der Klassenlehrer:innenzeit, sucht sich jeder Schüler und jede Schülerin ein individuelles Thema, in das er oder sie sich vertiefend hineinarbeiten und die eigenen Fähigkeiten sowie das bis dahin erworbene Wissen in den Bereichen denken/fühlen/wollen unter Beweis stellen möchte. Der Auswahl- und Erarbeitungsprozess werden von der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer begleitet. Am Ende der 8. Klasse steht dann die Präsentation der „Jahresarbeit“, bei der die Jugendlichen ihr Können öffentlich unter Beweis stellen und ehrlich über ihren Schaffensprozess und die damit verbundenen Schwierigkeiten und Erfolge reflektieren.

Ein weiterer, wesentlicher Bestandteil des Curriculums sind die Praktika:

  • Forstpraktikum
  • Landbau
  • Feldmessen
  • Betriebs- und
  • Sozialpraktikum

Die künstlerischen Fächer bieten den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, ihre individuellen Ausdrucksmöglichkeiten zu erweitern. Somit erlangen alle Jugendlichen neben dem Erwerb kognitiver Fähigkeiten soziale und emotionale Kompetenzen.

Die Waldorf-Schulzeit bietet den Kindern Raum und Zeit, ihre Individualität zu entdecken und zu entwickeln. Die geschieht nie losgelöst von der Umwelt, sondern stets im Verbund mit der gesamten Schulgemeinschaft.

Indem die Schülerinnen und Schüler in diesem weit gestreuten Fächerkanon ihre eigenen Erfahrungen machen, bilden sie ihre Persönlichkeit aus. Dieser Prozess des Heranreifens braucht seine Zeit. Aus diesem Grund erhalten alle Absolventinnen und Absolventen ihren Haupt- oder Sekundarschulabschluss am Ende der 12. Klasse und können das Abitur nach 13 Jahren ablegen.